Eine Profanierung und ihre Folgen

Am 18. Oktober 2017 wurde in Eschede die Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu profaniert. Der Altar, die Kirchenbänke und die meisten sakralen Gegenstände fanden inzwischen eine neue Verwendung in Polen.

Einiges aber ist in der Nähe, in Vorwerk geblieben. Ob die Escheder z. B. „ihren“ Kelch wiedererkennen? Die schwere (in beiderlei Hinsicht) Aufgabe der Leerung der Gebäude übernahmen letzten Endes einige Angehörige des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderats zusammen mit dem Pfarrer.

Wie erging es aber nun den Katholiken vor Ort, die ihren liturgischen Sammelpunkt verloren hatten? Welche Unterstützung würden sie benötigen? Welche könnte man überhaupt geben?

Der Pfarrgemeinderat fasste bei der Sitzung im November 2017 den Entschluss, an alle katholischen Haushalte Eschedes per Post die Weihnachts-Ausgabe des Pfarrbriefs „Windhauch“ zu versenden und eine Umfrage (mit frankiertem Rückumschlag) beizufügen. Dabei handelte es sich um immerhin 312 Haushalte, - wer hätte das gedacht?! Mit Hilfe des Pfarrbüros und einiger fleißiger Helfer war das kirchliche Tütenkleben  dann auch bald erledigt. Und nun eine Frage an Sie als Leser: Wie viele ausgefüllte Fragebögen gelangten Ihrer Schätzung nach zurück ins Pfarrbüro?

Die Antwort finden Sie weiter unten.

Gefragt wurde zunächst einmal nach der künftigen Gottesdienstteilnahme. Dabei stellte sich heraus, dass nur drei Mal eine Mitfahrgelegenheit nach St. Johannes der Täufer in Celle Vorwerk erbeten wurde. Die Meisten greifen offenbar lieber auf eigene Beziehungen und Netzwerke zurück.

Ehrlich gesagt wäre es auch kein leichtes Unterfangen gewesen, Fahrten mit dem Kirchenbus zu organisieren, um die Betreffenden aus den weit verstreuten Ortslagen einzusammeln.

Außerdem fragten wir nach dem weiteren Interesse am Bezug des Pfarrbriefs und der Möglichkeit, diesen eventuell selbst zu verteilen. Auch hier gibt es sowohl Interesse am „Windhauch“ selbst als auch die Bereitschaft für diesen in der eigenen Nachbarschaft aktiv zu werden. Besonders für die Zusage, den „Windhauch“ zu verteilen, sind wir sehr dankbar!

Um Sie nicht länger im Unklaren zu lassen: Es kamen 32 Umschläge zurück. Das bedeutet, dass zehn Prozent geantwortet haben. Manchmal sogar mit netten oder kritischen Anmerkungen. Dieses Ergebnis hatten wir realistischer Weise erwartet.

Für die Escheder selbst können wir nur hoffen, dass die Bindung, die es früher an die alte Kirche gab, auch für die Zukunft und die nun längere Strecke nach Vorwerk ausreicht. Und dass mit der Zeit vielleicht neue Verbindungen entstehen, untereinander in Eschede, aber auch zu den Gemeindemitgliedern in Vorwerk.

Ein Vorschlag zum Schluss: Wenn Sie Interesse am Bezug des „aktuell“, dem ca. alle fünf bis acht Wochen erscheinenden Gottesdienst- und Veranstaltungsplan der Gemeinde (auch „rosa Zettel“ genannt) haben, dann melden Sie doch Ihre Email-Adresse dem Pfarrbüro. Wir senden ihn Ihnen dann zu. Und wer keinen eigenen Computer/Internet hat, der kennt vielleicht jemand, der für ihn diese Gefälligkeit leisten kann?

Eva-M. Goerke/Sabine Tranelis